Archiv der Kategorie: Victorian

The Victorian Waistcoat – Sewing Pattern #0516 – Part 1 (Pockets) – Steps (1) and (2)

After the Norfolk jacket and the breeches, we’re now focusing on another essential garment in the men’s wardrobe: the waistcoat.

Similar to the patterns mentioned before, this one also originates from my early days as a pattern maker, marking my initial exploration into men’s tailoring in the 19th century. The waistcoat pattern represented my first endeavor in digital illustration, departing from my usual hand-sketching method. Despite the learning curve, it marked a significant milestone in my journey of pattern-making.

However, despite its age, a detailed blog post and sewing guide for the waistcoat was missing. That’s where this upcoming blog post comes in, especially focusing on the pockets. Join me as I delve into the nuances of constructing the waistcoat, offering practical insights and step-by-step instructions to help you bring this timeless garment to life.

Choosing the materials: A waistcoat, typically worn with trousers and a coat or jacket, evolved in material and style throughout the 19th century. At the start of the century, waistcoats were often crafted from contrasting materials. By the century’s end, they matched the trousers and jacket for informal occasions, forming a three-piece suit as we recognize today.

Similarly to modern practices, the back of the waistcoat was typically made from lighter materials. Polished cotton or fine twill/satin was commonly used for the back, straps, and lining.

Let´s dive into sewing, step by step as usual!

(1) As usual, start with dem Zuschnitt all the pieces from fashion fabric, interfacing, and lining, and carefully transfer all marks and notches, especially the little corner marks on the collar. The waistcoat is called collarless, but that´s not quite true, it´s kind of a shawl collar, just with a collar stand.


Now, let’s proceed straight to the intricacies of pocket sewing. I encountered some challenges with the 19th-century method, especially when working with thick wool fabric. The more angled breast pocket posed significant issues with bulk, therefore, I decided to change this pocket in the pattern to a less angled one. Also the pictures are not the waistcoat, to show you improved instructions, without all the mess I made with my first attempt on this wool fabric.

First, baste a piece of linen or cotton to the wrong side of the front, covering the pocket opening. Mark the pocket opening with a basting thread, clearly visible on the right side of the fabric.

Fold the welt in half lengthwise, wrong sides together, and press. Reopen and mark the inside, as well as the half line. Sew the outer pocket bag to the inner half of the welt using a 1/4” (7mm) seam allowance, right sides together. Re-check before sewing, and stitch exactly between marks (x). Trim back the seam allowances as shown and press towards the pocket.

Weiterlesen

The Victorian Waistcoat – Sewing Pattern #0516 – Part 2 – Steps (3) to (9)

Part 1 – Steps (1) and (2)

After all that hand-sewing of the first part, let´s do some machine sewing on all the long seams. Remember, the sewing machine had already been invented by then, so there’s no need to feel guilty about using it!

(3) Sew the bottom facing to the front-facing, right sides together, matching all marks. Trim back the seam allowance and press towards the bottom facing. Understitch if desired.

Line up the facing with the front, right sides together, and stitch right beside the bridle tape. Trim back the seam allowances and turn the right sides out. Press the edges, rolling the seam slightly out of sight towards the garment’s wrong side. Baste along the edges to hold the pressed seam in place. At the armscye trim back the seam allowance to 3/8” (1cm) and fold around the bridle tape. First, baste, then fell stitch the seam allowance to the interfacing/bridle tape. Fell stitch the loose edges of the facing to the interfacing, stop 2” (5cm) before the collar notch.

Weiterlesen

1840er bis 1860er Unterwäsche Teil 1 - Das Unterhemd

Endlich ist die passende Unterwäsche für die letzten beiden Schnittmuster, die ich kürzlich veröffentlicht habe, fertig. Zwei Korsetts, ein Hemdchen und einen gesteppten Petticoat (Steppen wird auch in Zukunft nicht mehr meine Leidenschaft sein) später stelle ich gerne mein neues Schnittmuster für 1840er bis 1860er Unterwäsche vor.

Neben der Nähanleitung, die dem Schnittmuster beiliegt, zeige ich hier in meinem Blog noch einige zusätzliche Informationen und Bilder.

Beginnen wir mit dem Hemdchen, nachdem alle Schnittteile zum Nähen vorbereitet sind.

Bevor ich die Ärmel konfektionierte, entschied ich mich, die Passe zu nähen und bestickte sie mit einem Zierstich meiner Nähmaschine. Statt Polyestergarn habe ich für alle Nähte und die Stickerei Baumwollgarn verwendet.

Nachdem ich vorne, hinten und an den Ärmeln alles gerafft hatte, richtete ich die untere Kante des Ärmels mit dem Ärmelbündchen aus und schnitt den Ärmel an der Ecke ab, um einfacher zu nähen.

Weiterlesen

1840er bis 1860er Unterwäsche Teil 2 - Da Korsett

Teil 1 - Das Unterhemd

Das erste Mal, dass ich über dieses Korsett gestolpert bin, war vor einigen Jahren, als ich das Cosplay der jungen Queen Victoria für meine Tochter gemacht habe. Ich suchte ein einfach zu nähendes, zeitgenaues und bequemes Korsett für einen 16-Jährigen und fand in Norah Waughs „Corset and Crinolines“ ein vierteiliges Korsett aus dem Jahr 1844. Weitere Recherchen führten mich zur Originalveröffentlichung des Schnittmusters „Vollständiges Lehrbuch der modernen Bekleidungskunst für Damen“ von C. Kawitsch und H. Klemm, Dresden 1852. Die 3. Auflage von 1856 ist über die digitalen Sammlungen der Universität Dresden herunterladbar: https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/29313/5/0/

Das Originalmuster hat für ein sehr schlankes junges Mädchen gute Dienste geleistet, gerade als ich mein erstes Mock-up fertigte, bemerkte ich, dass es unter den Achseln sehr tief geschnitten ist und mit Schulterträgern besser funktioniert. An diesem Punkt beschloss ich, zwei Korsetts zu machen, eines mit Schultergurten und eines ohne. Die Schnitte sind ähnlich, nur der obere Rand ist an der Achselhöhle erhöht, um den Seiten ohne Träger den nötigen Halt zu geben.

Fangen wir an, das Korsett zu nähen! Das Einsetzen von Zwickel in ein Korsett ist nicht so schwierig, wie es im ersten Moment scheint. Ich habe die Schlitze geschnitten und eine schmale Nahtzugabe eingeschlagen, die Kanten mit der markierten Linie an den Zwickeln ausgerichtet und festgesteckt. Nachdem ich die Zwickel an das Korsett genäht hatte, machte ich eine dekoratives Flossing mit einem kontrastierenden (Seiden-) Faden, um ein Ausfransen zu vermeiden. Beim Futter habe ich diesen Schritt weggelassen, aber ein Riegel, der mit der Nähmaschine gemacht wurde, hat sich gut bewährt.

Weiterlesen

Leistentaschen des 19.Jahrhunderts

Leistentaschen aus dem 19. Jahrhundert wurden anders gemacht als moderne Leistentaschen. In diesem Tutorial zeige ich euch die zeitgenössische Methode.

Hefte ein Stück Leinen oder Baumwolle auf die linke Seite des linken Vorderteils und decke die Taschenöffnung ab. Markiere den Tascheneingriff mit einem Heftfaden gut sichtbar auf der rechten Stoffseite. Schneide den Saum passend zum Muster deines Stoffes aus, mit einer Nahtzugabe von 6 mm oben und unten und einer Nahtzugabe von 1,5 cm an den Seiten.

Falte die Leiste längs zur Hälfte, links auf links zusammen, bügel die Kante und öffne sie wieder. Befestige ein Baumwollband entlang der Falte mit einem Hexenstich an der inneren Hälfte der Leiste. Den äußeren Taschenbeutel rechts auf rechts an die innere Tasche nähen, genau zwischen den Markierungen des Tascheneingriffs steppen und die Nahtzugaben aufbügeln.

Weiterlesen