Ein 1890er Balloberteil Teil 1 - Recherche und Anprobe

Vor einigen Jahren habe ich mich in ein 1894er Abendkleid von Worth verliebt. Nur eine Zeichnung, aber das Kleid sah so elegant aus mit seinen riesigen Ärmeln, der schmalen Taille und dem ausgestellten Rock, der mit Weizenzweigen bestickt war. Damals dachte ich, dass ich das Ding mit meinen Näh- und Stickkünsten nicht hinbekomme. Nach einigen Jahren des Übens und Recherchierens entschied ich mich, mit diesem Kleid zu beginnen und plante, es während der Belle-Époque-Woche in Kandersteg (Schweiz) 2019 auf dem Ball zu tragen.

Hier ist ein weiteres erhaltenes Kleid von Worth, das über die Online-Sammlung des Metmuseums zugänglich ist und ein ähnliches Stickdesign zeigt. Das Kleid stammt nur einige Jahre später, um 1900, ohne diese riesigen Ärmel, aber mit fast der gleichen Form von Mieder und Rock.

For the skirt I used as a base my 1890´s Fan-Skirt pattern. I made the front gore a bit narrower, with the side seam moved forward to the position of the original darts, an extra side piece with darts at the position of the original side seam to fit the hips.  I made the skirt with a train, which was not a good idea at all, as I had to loop up the train for dancing. And I danced a lot when wearing the dress the only time so far.

All embroidery is machine made, except the sequins and pearls, nevertheless it took me hours finishing the skirt and bodice. All the emboridery of the bodice has to be done before sewing the darts and joining the bodice pieces.

In this tutorial I´ll focus on the bodice, in the meantime I made to different versions, the same you get when buying my pattern. View A shows the bodice with the giant sleeves, closed edge to edge in the front with hooks and eyes, decorated as close to the template from Worth as possible. View B shows the bodice sleeveless, with a button down front, suitable for evening gowns from 1880 to 1890 and again the time around 1900, when the giant sleeves came out of fashion.

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1890er Damen Weste Anleitung Teil 3 - Zusammennähen und Details

Teil 1 - Vorbereitung des Rückens

Teil 2 - Vorbereiten der Vorderteile

Jetzt ist es an der Zeit alle Teile der Weste zusammen zu nähen.

Nähe den vorderen Besatz an den unteren Besatz, passe alle Markierungen rechts auf rechts zusammen und bügele die Nahtzugabe in Richtung des unteren Besatzes. Hintere Mittelnaht – Kragen rechts auf rechts schließen, Nahtzugabe zurückschneiden und aufbügeln.

Den Besatz an den Vorderteilen rechts auf rechts anlegen und entlang der Vorder-, Unter- und Kragenkante nähen, Stichlänge an den Ecken reduzieren. Nahtzugabe an den Ecken schräg zurückschneiden, Nahtzugabe dort einkerben, wo sich der Kragen zu drehen beginnt.

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Damenweste um 1890 Anleitung Teil 2 - Vorbereitung der Vorderteile

Teil 1 - Vorbereitung des Rückens

Jetzt ist es Zeit, die Vorderteile zu nähen! Gehe beim Nähen mit gemusterten, karierten oder gestreiften Stoffen sehr vorsichtig mit dem Musterabgleich um. Schneide niemals beide Seiten auf gefaltetem Stoff.

Beim Nähen mit diesem zarten Seidenbrokat habe ich mich entschieden, die gesamten Vorderteile glatt zu machen, was beim Nähen mit z.B. ein Wollsatin. Ich nähe das Futter lieber von Hand ein, um bei Bedarf während des Nähvorgangs einige Stiche leicht aufzutrennen.

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Damenweste um 1890 Anleitung Teil 1 - Vorbereitung des Rückens

Das ist eine weitere Anleitung, um meine Kunden beim Nähen mit meinen Schnittmustern zu unterstützen. Dieses Mal zeige ich euch viele Details beim Nähen der Ansicht B meines Damenwestenmusters aus den 1890er Jahren (bald verfügbar). Im Allgemeinen wurden Damenwesten um 1890 auf die gleiche Weise wie Herrenwesten mit einer Einlage hergestellt, die die Vorderseite stützt, daher ist diese Anleitung voll von klassischen Schneidertechniken, wie füttern, Einnähen von Einlagen und wie man Zaumband anbringt.

Beim Durchsuchen der Internet für die Recherche über Westenstoffe, habe ich mich in diesen Seidenbrokat verliebt Stoff. Brokatstoffe sind nicht einfach zu nähen, für ungeübte Näherinnen empfehlen wir das Nähen mit unifarbenen Stoffen wie Satins aus Baumwolle oder Wolle.

Für den Rücken und das Futter wurde ursprünglich ein Köper aus Baumwollstoff (Schlesien) verwendet, du kannst aber auch jeden leichten bis mittelschweren Baumwollstoff verwenden.

Lasst uns mit dem nähen anfangen!


Der Rücken wird für Ansicht A und B der Weste auf die gleiche Weise zusammengesetzt. Die Rückenteile entlang der hinteren Mitte rechts auf rechts ausrichten und als Kappnaht abschließen: Die Nahtzugaben zur Seite legen und die untere auf 7mm zurückschneiden. Die breitere Nahtzugabe umschlagen und bügeln, bevor die Kanten von der linken Stoffseite abgesteppt werden.

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Leistentaschen des 19.Jahrhunderts

Leistentaschen aus dem 19. Jahrhundert wurden anders gemacht als moderne Leistentaschen. In diesem Tutorial zeige ich euch die zeitgenössische Methode.

Hefte ein Stück Leinen oder Baumwolle auf die linke Seite des linken Vorderteils und decke die Taschenöffnung ab. Markiere den Tascheneingriff mit einem Heftfaden gut sichtbar auf der rechten Stoffseite. Schneide den Saum passend zum Muster deines Stoffes aus, mit einer Nahtzugabe von 6 mm oben und unten und einer Nahtzugabe von 1,5 cm an den Seiten.

Falte die Leiste längs zur Hälfte, links auf links zusammen, bügel die Kante und öffne sie wieder. Befestige ein Baumwollband entlang der Falte mit einem Hexenstich an der inneren Hälfte der Leiste. Den äußeren Taschenbeutel rechts auf rechts an die innere Tasche nähen, genau zwischen den Markierungen des Tascheneingriffs steppen und die Nahtzugaben aufbügeln.

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