Viele von euchhaben nach der schwarzen Bluse mit den großen Puffärmeln gefragt, die ich unter den Westen der 1890er Jahre gezeigt habe. Diese Bluse habe ich vor Jahren aus einem schwarzen Baumwollstoff gestrickt und in den letzten Jahren viel auf Customizing-Events getragen. Nach vielen Wäschen sieht es aus wie ein erhaltenes Stück aus den 1890er Jahren mit vielen Gebrauchsspuren. Zeit für ein neues und natürlich ein Schnittmuster!
Dieses Mal habe ich mich für eine mittelschwere bis schwere Seiden-/Baumwollmischung mit etwas Faltenwurf entschieden, ein kontrastierendes Plastron aus weichem Satin, alles montiert auf einer Basis aus schwarzer, polierter Baumwolle. Mit diesem steiferen Stoff wurde es eher ein Tagesmieder als eine Bluse. Das erste aus leichter bis mittelschwerer Baumwolle wirkt eher wie eine Bluse als wie ein Tagesmieder. Je nach gewähltem Stoff fällt das fertige Kleidungsstück also unterschiedlich aus.
Beide sind auf ein festes und eng anliegendes Futter mit Stäbchennähten wie damals üblich montiert. Die Futterbasis schließt vorne mittig, Stoß an Stoß mit Haken und Ösen, abgedeckt durch den Plastron. Der Plastron wird an der rechten Seite angenäht, wobei der Rand mit dem Modestoff der Vorderseite bedeckt ist. Die andere Seite wird unter dem Modestoff mit Haken und Ösen geschichtet geschlossen.
Wenn du daran interessiert bist, das Oberteil mit mir zu nähen, dann kannst du es hier kaufen: Sewing pattern #0420
Lasst uns beginnen! Als erstes müssen alle Schnittteile aus Oberstoff und Futter ausgeschnitten werden. Ich wurde nach dem Stoff auf dem Bild gefragt, es ist die polierte Baumwolle!
Alle Rückenteile vom Futter rechts auf rechts zusammennähen und die Nahtzugaben seitlich bügeln. Wenn gewünscht zurückschneiden und an der Taille kürzen, bevor du die Nahtzugaben untersteppst, damit sie flach liegen.
Lege die Rückseite des Oberstoffs mit der linken Seiten aufeinander. Mache eine Kellerfalte in der hinteren Mitte und hefte die Lagen zusammen.
Um das Schößchen auf der Rückseite anzupassen, öffne die Kellerfalte am unteren Rand leicht und schlitze den oberen Stoff auf, der etwa 1,5 cm von der Taille entfernt endet. Entlang der Schlitze eine schmale Nahtzugabe einschlagen und mit Kettstichen auf das Futters nähen.
Lege den Rücken beiseite und fahre mit den Vorderteilen fort: Die vordere Mitte des Futters wird mit einem Besatz verstärkt, um später die Haken und Ösen zu halten. Der Besatz wird durch den grauen Bereich auf dem Schnittmuster angezeigt und wird als zusätzliches Stück aus Futterstoff geschnitten, das als Stück #1a auf dem Schnittmuster und dem Schnittdiagramm gekennzeichnet ist. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr Bilder vom Nähen des Besatzes habe.
Richte die Vorderteile an der mittleren Vorderkante aus, links auf links, und nähe. Die Nahtzugabe auf 1 cm zurückschneiden, zum Besatz hin bügeln und absteppen. Besatz und Vorderfutter rechts auf rechts falten und die Kante bügeln, dabei die Naht leicht nach außen rollen. Eine Nahtzugabe von ca. 1 cm an der losen Kante des Besatzes einschlagen und mit einer Kante zum Vorderfutter nähen.
Markiere die Nahtlinie für den Plastron mit einem kontrastierenden Heftfaden (ich habe eine schnelle Maschinenheftung gemacht, mit einem kontrastierenden Faden nur oben) und nähe die Abnäher rechts auf rechts zusammen. Die Abnäher aufschneiden und die Nahtzugaben aufbügeln, alternativ die Abnäher zur Seite bügeln und unternähen – so habe ich es gemacht.
Nähe einen Kräuselfäden entlang der Oberkante des Plastrons aus dem Oberstoff. Mit dem Plastron vom Futter auf linke Seite legen, den Oberstoff entlang der oberen Kante durch Ziehen der Fäden raffen, um ihn an das Futter anzupassen, die Breite gleichmäßig verteilen und festheften. Mache am unteren Rand regelmäßige Falten, um das Futter anzupassen, und hefte es hier fest. (Okay, ich habe das Heften auf den Bildern weggelassen, aber später habe ich zwei Heftreihen gemacht, um die Falten an Ort und Stelle zu halten.)
Der Plastron braucht einen sehr sauberen Rand am oberen und linken Rand, ohne das Futter zu zeigen, insbesondere am oberen Rand. Am besten erfüllt man diese Voraussetzungen mit einem Besatz (erkennbar an der grauen Fläche #7a auf dem Schnittmuster), der als extra Schnittteil zugeschnitten wird. Ich habe den Besatz zusammengesetzt, da ich nicht genug Stoff übrig hatte, um ihn in einem Stück zu schneiden (Zusammensetzen ist Zeit). Die rechte Kante bleibt roh und wird unter der rechten Vorderseite aus Oberstoff verborgen.
Richte das Futter entlang der linken und oberen Kante, rechts auf rechts am Plastron aus und nähe, reduziere die Stichlänge in den Ecken.
Schneide die Nahtzugabe zurück, knipse die Kurven ein und steppe die Nahtzugaben am Oberstoff unter. Nähe so nah wie möglich in die Ecken. Durch Untersteppen rollt sich der Besatz außer Sicht auf die falsche Seite, wenn er auf die richtige Seite gewendet wird!
Wende auf links und bügel die Kanten. Wende eine Nahtzugabe 5 mm entlang der unversäuberten Kante des Besatzes ein, schneide an der Ecke ein und stechen oder nähe nur bis zum Futter.
Nimm die Vorderteile aus Oberstoff und lege die Nahtzugabe von 2cm entlang der Vorderkanten ein. Für mein Mieder habe ich mich entschieden, ein Samtband anzubringen.
Lege nun den Plastron auf das rechte vordere Futter, linke Seiten zusammen, richte die Nahtlinien aus und heften fest. Als nächstes legst du das Vorderteil aus Oberstoff genau passend zu den Nahtlinien darauf. Nähe entlang dieser Linie und nähe alle Schichten zusammen.
Falten die Falten so, dass sie mit der Schulternaht und der unteren Kante des Futters übereinstimmen, und heften sie innerhalb der Nahtzugaben fest.
Auf der linken Seite, richtest du einfach die Nahtlinien von vorderem und hinterem Futter aus und hefte es fest. Falten die Falten spiegelnd zur rechten Seite.
Schließe die Schulternaht rechts auf rechts, bügel die Nahtzugaben auf und versäubere die kanten mit dem Überwendlingstich.