Pockets for late 19th century men´s trousers

Bisher hatte ich noch keine verständliche Nähanleitung für Taschen in Herrenhosen des späten 19.Jhdts. gefunden. Das Buch von Jason Maclochlainn “The victorian tailor” ist diesbezüglich für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Nachdem ich jedoch folgenden Artikel im “Cutter and Tailor” Forum gefunden hatte ging es besser!

http://www.cutterandtailor.com/forum/index.php?showtopic=406

 


Zuerst wird der Bereich des Tascheneigriffes mit Leinenstreifen verstärkt, danach werden die Taschenbelege rechts auf rechts an Vorder- und Hinterhose genäht. Die Naht beginnt und endet genau an den Markierungen für den Tascheneingriff. An der Vorderhose wird der Beleg in die Hose gelegt und die Kante so gebügelt, dass die Naht von der Oberseite nicht sichtbar ist. An der Hinterhose wird die Nahtzugabe auseinander gebügelt.

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Fold both facings to the side and close side seams, stop sewing slightly above and inside (1-2mm) from the seam, don´t catch facings while sewing. Press open seam allowances and fold facings towards topsides.

02

 


Für die Taschen zwei Stücke 35cmx35cm zuschneiden. In der Mitte links auf links falten. Tascheneingriff markieren, die Tasche muss oben bis an den Bund reichen um hier befestigt zu werden. Unterhalb des Eingriffes den Taschenbeutel abrunden und 5mm neben der Kante zusammennähen. Am Nahtende die Nahtzugabe einknipsen und wenden. Bügeln und nochmals ca. 7mm neben der Kante nähen. Im Bereich der Öffnung bis zur Oberkante die Nahtzugabe an der Vorderseite nach außen falten, an der Rückseite nach innen falten.

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Take your trousers legs and place them on a table, left side up. Fold and pin back the pocket facing of the undersides. Slide pocketing underneath the front facing, edge of the pocketing between seam allowance of the topside and the facing. Join facing and pocketing with a felling stitch, first at the edge between the seam allowances, then all along the raw edges of the facing, covering the raw edges at the same time (I used a quite fraying fabric so I decided to serge all raw edges before sewing, sorry, I know that´s not period sewing although overlock stitching was invented by the Merrow Machine Company in 1881).

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Der hintere Beleg und dessen Nahtzugabe werden in die Tasche gefaltet und der Taschenbeutel darüber gelegt. Heften und mit einem Staffierstich miteinander verbinden, so wie zuvor beschrieben. Die Oberkante der Tasche wird am Bund an der Einlage locker mit einigen Stichen befestigt.

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Hosenbeine auf die rechte Seite drehen und den Tascheneingriff erneut bügeln. Ca. 5mm neben der Vorderkante mit punktförmigen Stichen die Kante fixieren. Tascheneingriff oben und unten mit einem Riegel sichern.

How to make a Fez

Download the pattern. Print with 100% scale and join the two pattern pieces. The original pattern size is for a 56cm head circumference.

 

Teil 1, Teil 2


Material:

Ein Stück Buckram
Peddigrohr
roter Wollstoff
Futterstoff
Quaste (Hier klicken für die Anleitung)
gewachster Baumwollfaden
Ripsband


Zuerst Deckel und Krone aus Oberstoff und Futterstoff mit Nahtzugaben ausschneiden.

Den Deckel aus Buckram ebenfalls mit Nahtzugaben ausscheiden, an der Krone die Nahtzugaben an der Ober- und Unterkante abschneiden. Die Nahtzugabe an der Hinterkante bleibt zum Zusammennähen der Krone.

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Die Markierungen für das Peddigrohr genau übertragen. Am Deckel werden zwei Reihen Peddigrohr aufgenäht. Dabei innerhalb der Markierung bleiben, das sonst der Deckel nicht mehr auf die Krone passt. Das Peddigrohr kann entweder mit der Hand oder der Maschine mit einem Zickzackstich aufgenäht werden. Die Stöße der zwei Reihen Peddigrohr für mehr Stabilität versetzen.

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At the crown place four bars of reed then close the crown. The seam has to overlap at center back that you won´t see it later at the finished bonnet, overstitch both edges.  Sew two rows of reed to the inside of the bottom edge of the crown, shift joints as you did before.

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Die Nahtzugabe am Deckel einknipsen und in die Krone stecken. Mit einem gewachsten Baumwollfaden aneinander nähen.

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Den Deckel aus Oberstoff auf den Buckram legen und feststecken. Die Krone aus Oberstoff an der hinteren Mitte schließen. Nahtzugaben auseinander bügeln. Entlang der Oberkante die Nahtzugabe von 1cm einschlagen und festbügeln. Die Krone auf den Deckel stecken und mit einem passenden Faden mit kleinen Stichen festnähen.

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An der Unterkante den überschüssigen Stoff in den Hut legen und mit kleinen punktförmigen Stichen durch alle Lagen festnähen.

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Quaste vorbereiten und in der Mitte des Deckels festnähen.


Futter zusammennähen und in den Hut legen, entlang der Unterkante mit eingeschlagener Nahtzugabe festnähen. Ein Ripsband entlang der Unterkante aufstecken und mit kleinen Stichen annähen.

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Fertig!

 

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Tutorial für eine geknüpfte Quaste

Nimm ein Stück Karton oder irgendetwas anderes was zur Länge der Quaste passt. Wickel einen Faden einige Male um den Karton. Ein Ende wird aufgeschnitten, in der Mitte werden die Fäden miteinander verknotet.

 

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Teile die Fäden in vier gleichmäßige Stränge und verknüpfe sie wie auf der Zeichnung gezeigt.

IMG_3239Knoten für Bommel


Bereite ein Kordel vor, die losen Enden werden miteinander verknotet, ziehe die Kordel durch den Knoten der Quaste bevor du ihn festziehst. Nimm ein Stück Faden und wickle es mehrere Male um die Quaste. Das Lose Ende des Fadens verknoten und mit Hilfe einer Nadel vernähen. Die Quaste unten gleichmäßig abschneiden.

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Fertig!

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Rockverschluss mit Haken und Ösen für dünne Stoffe

Um zu verhindern, dass Stiche auf der Außenseite des Stoffes sichtbar sind, werden zum Verbinden von transparenten Stoffen französische Nähte oder flache Kappnähte verwendet. Ich zeige dir einen Verschluss für einen Rock mit einer Knopfleiste, der mit Haken und Ösen zu schließen ist. Natürlich kann es auch bei dickeren Stoffen verwendet werden.


Der Untertritt wird der Länge nach rechts auf rechts gefaltet und entlang der Unterkante, sowie der langen Kante genäht. Die Nahtzugaben zurückschneiden, wenden und Bügeln. Der Untertritt sollte nun die gewünschte fertige Breite z.B. 4cm + 1,5cm Nahtzugabe haben. Am Bild im Vergleich dazu ein mit Overlockstich versäuberter Untertritt.

 

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Am Untertritt auf der Oberseite die Nahtzugabe von 1,5cm markieren und rechts auf rechts auf die Kante des Rockes legen. Knapp neben der Kante annähen, ca. 1,5cm vor der Unterkante stoppen. Untertritt aufklappen, die Position der Ösen markieren und so mit der Hand annähen, dass sie etwas über die Nahtlinie hinausragen.

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Beleg an die gegenüber liegende Rockkante nähen, dazu den Beleg rechts auf recht auf die Kante legen du die Nahtzugabe an der Unterkante nach oben legen.
Den Rock schließen, dazu die noch offenen Kanten genau aufeinander stecken, den Beleg und den Untertritt wegfalten, nähen. Die Naht endet etwas oberhalb der Belegnaht, aufpassen, dass weder Beleg noch Untertritt mitgefasst werden.

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Die Nahtzugabe auseinander bügeln, auf der Seite des Untertrittes Richtung Ende der Naht einknipsen. Die Nahtzugabe auf der Belegseite auf 0,5cm zurückschneiden und die Nahtzugabe der Untertrittseite für eine Kappnaht darüber falten, bügeln und die Kappnaht nähen.
Den Rock am Untertritt zur Seite falten und die Position der Ösen markieren. Entlang der Nahtlinie nähen, dabei die Position der Ösen überspringen, Naht davor und danach verriegeln. Wer möchte kann auch durchgehen nähen, im Bereich der Ösen mit dem Handrad nähen, damit die Nadel nicht abbricht. Vorsichtig die Kante bügeln.

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Die noch offene Kante des Belegs einschlagen. Den Beleg, entlang der Unterkante und die Nahtzugabe des Untertrittes mit kleinen punktförmigen Stichen durch alle Lagen festnähen.
Position der Haken markieren und nur an den Beleg nähen. Wenn gewünscht für mehr Stabilität noch entlang der Belegkante mit punktförmigen Stichen alle Lagen zusammen
Bund wie gewohnt annähen.

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Rekonstruktion einer viktorianischen Unterhose

Als Kind war ich oft mit meiner Mutter auf Flohmärkten. Sie liebte es, durch Massen von Bettwäsche und all dem alten Leinenzeug zu wühlen. Damals wusste ich nichts mit diesen Dingern anzufangen. Wir haben also viele versteckte Schätze wie alte viktorianische Unterhosen Hause. Die Unterhosen wurden im Laufe der Jahre überarbeitet, die Schrittnaht geschlossen und ein elastischer Bund hinzugefügt.


Nach Abnahme des Schnittes und entsprechender Verkleinerung (die Dame dürfte nicht ganz schlank gewesen sein), geht es ans Nähen.

Baumwollspitze für die Beinabschlüsse einreihen und links auf link an die Unterkante der Hosenbeine stecken. An den Ecken wird etwas stärker gekräuselt.

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Die Nahtzugabe wird zurückgeschnitten und Richtung Hose gebügelt. Zum Versäubern wird ein Streifen vorbereitet, die Nahtzugaben werden umgeschlagen und gebügelt, die fertige Breite ist dann ca. 2,5cm. Die Ecken werden am Streifen markiert und entsprechend eingefaltet. Der Streifen wird dann so an die Unterkante der Hose gesteckt, dass die Nahtzugabe darunter zu liegen kommt.

Die Hosenbeine werden mit einer fanzösischen Naht geschlosssen und die Schrittnaht mit Schrägband versäubert.

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Die Hosenbeine an der Vorderkante aufeinander legen und auf ca. 10cm schließen. Oberkante der Hose einreihen und an den Bund nähen. In die kurzen Kanten des Bundes werden Bänder eingeschoben und festgenäht, so wird die Unterhose dann geschlossen.

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Drawers