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Tutorial meines 1830 Kleides Teil 2 - Die Ärmel

Ich denke, das sind die großartigsten Ärmeln, die ich je gesehen habe. Noch vor einigen Jahren, als ich begonnen hatte historische Sachen zu nähen, konnte ich mir nicht vorstellen Kleidung aus dem Biedermeier oder von 1880 zu tragen. Ich ging sogar so weit zu sagen, ich werde so etwas niemals nähen. Ich weiß nicht was passiert ist, aber ich habe meine Meinung geändert und einige Sachen von 1880 genäht. Und jetzt liebe ich die großen Ärmel. Auf der such nach Inspiration im Internet bin ich über das Kleid vom LACMA gefallen und habe mich in die Ärmel verliebt. Los geht´s!

 


Der Ärmelschnitt selbst ist nichts aufregendes. Es ist ein Ärmel wie man ihn für einen Puffärmel verwenden würde, es sind die Falten, die den Ärmel so besonders machen. Ich zeige es auf einem Papiermodel. Die Länge der Oberkante muss die Länge des Achselabschnittes ohne Falten, plus der Länge des Abschnittes mit Falten multipliziert mit 5 betragen. Länge der Oberkante = (2 x a) + (2 x b x 5). Der Ärmel bekommt 15 falten, die Tiefe einer Falte beträgt (2 x b ) : 15

 

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Zuerst den Ärmel der Länge nach links auf links falten und die Kante leicht bügeln, nicht zu viel, denn später braucht man diese Kante nicht mehr. Die Tiefe der Falten wurde vorher berechnet, jetzt werden die Falten in die doppelte Lage Stoff des Ärmels gelegt und gebügelt.

 

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Der Ärmel wird danach geöffnet und flach auf einen Tisch gelegt. An allen “Bergfalten” wird 1,5cm von der Mittellinie markiert und mit Hilfe des Bügeleisens diagonale “Bergfalten” geformt. Am zweiten Bild sieht man wie es auf Stoff aussieht.

 

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Schließe die Falten wieder entlang der oberen Kante. Verschieb alle Ecken, um der Kante einen geraden Abschluss zu geben, damit sich der Ärmel besser öffnet, wenn du fertig bist. Hefte alle Falten an Ort und Stelle. Mache dasselbe mit der unteren Kante, es ist nur die entgegengesetzte Richtung um die Falten zu legen.

 

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Es wird ein gepaspeltes Ärmelbündchen an die Unterkante des Ärmels genäht.

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Und der Ärmel ins Armloch eingesetzt. Spitze entlang der Unterkante anbringen.

An der höchsten Schulterstelle und an der Innenseite des Ärmelbandes vis-a-vis der Ärmelnaht dünne, ca. 15cm lange Bänder anbringen. Binden die Bänder, um den Ärmel wie gewünscht zu raffen.

 

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Gehe zu Teil 1 oder Teil 3

 

 

 

 

Tutorial meines 1830 Kleides Teil 1 - Das Oberteil

Kennt ihr das 1830er Kleid aus dem LACMA? Ich spreche von dem rosa Abendkleid mit den riesigen Ärmeln: 1830 Evening Dress 1830 Evening Dress
Auch auf Modekupfern sieht man Kleider mit Ärmeln dieser Art. Aber wie macht man sie? Die Bilder aus dem LACMA haben zwar eine wirklich hohe Auflösung, zeigen aber nicht alle nötigen Details.
Schließlich fand ich diese beiden unscharfen Bilder: (1.) (2.) 1st 2nd
Nun hatte ich endlich die nötigen Infos!


The fabrics used to make the original dress are silk sateen and silk organza. This are informations from the museum homepage. I think a silk georgette was used, because the fabric is less transparent than organza would be.

 

I think the sleeves are made from sateen covered with georgette, I´m not sure if the skirt is made the same way. For the bodice stripes of fabric, cut on the bias, are mounted. First I thought they where mounted on a cotton bodice, like later dresses would be, but it seems that the lower part of the bodice is just made from georgette. Neckline and armhole are piped.


I decided to use a basic bodice made from glazed Cotton to mount the stripes. The pattern I took from my 1845 dress. The dress fits quite well so I didn´t had to made any alterations.

Ich habe mich für einen Satin in creme und bordeaux entschieden. Warum keinen Georgette? Weil ich etwas unter Zeitdruck stand das Kleid fertig zu bekommen. Es war daher nicht mehr möglich einen passenden Georgette zu finden!

 


Los geht´s! Am Basisteil werden nur die Abnäher und die Schulternähte geschlossen. Für flachere Nähte werden die Abnäher aufgeschnitten und gebügelt. Die Belege an der hinteren Mitte einfalten und festnähen, links 2cm für den Untertritt berücksichtigen.

 

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Wrong side up attach a 2″ wide facing around the neckline.

 

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Sew your piping around the neckline. Trim the seam allowance of the bodice, the facing and the inner seam allowance of the piping. Nocht the seam allowances at the center front. Fold the upper seam allowance from the piping around and sew just to the cotton bodice. Fold over the facing at the back and stitch down.

 

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Prepared bias straps in ivoy and burgundy, folded lenghtwise, wrong sides togehter and pressed, width is now 5cm. The 2nd picture shows the straps pinned to the bodice to see how it looks like.  Decided to make the straps 3cm at the shoulderand 2cm wide at the center front.

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Der erste cremfarbene Streifen wird aufgefaltet und entlang des Halsausschnittes aufgenäht. Wie ihr sehen könnt ist der Schulterpunkt etwas nach vorne verschoben, zum höchsten Punkt der Schulter. Dann wird der Streifen entlang der Unterkante an das Basisteil genäht.

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Der zweite bordeauxfarbene Streifen wird nur entlang der Unterkante an das Basisteil genäht, die Oberkante bleibt lose. Die Rundung für die Brust beachten, Stiche locker ausführen. An der vorderen Mitte die Streifen mit einigen Stichen fixieren.

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In der selben Art und Weise werden die übrigen Streifen angenäht. Das unterste Teil wird ebenfalls im schrägen Fadenlauf zugeschnitten, dann auf das Basisoberteil gesteckt. Der Umriß wird direkt am Stoff angezeichnet und 1cm Nahtzugabe entlang der Oberkante berücksichtigt. Ausschneiden, die Nahtzugabe entlang der Oberkante einschlagen und an den 5. Streifen nähen. Die übrigen Kanten werden and Basisteil geheftet.

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Am Rückteil werden die Streifen in gleicher Weise aufgenäht, an der Schulter sollten sie 1cm überlappen. Auf der linken hinteren Mitte (Untertritt 2cm) Augen zuerst aufnähen. Auf der rechten Seite mit den Streifen einen schmalen Übertritt formen. Entlang der rechten hinteren Mitte mit kleinen Stichen durch alle Lagen nähen.

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Nun werden 1cm breite paspelierte Epauletten genäht. Ich habe nicht wirklich eine Idee, wie man es besser machen könnte, als unten gezeigt. Bevor die Epauletten angenäht werden, die Paspelschnüre etwas herausziehen und die Nahtzugaben abschneiden, damit die Naht später nicht so dick wird. Die Epauletten werden an die höchste Stelle der Schulter genäht, so dass sie die unversäuberten Kanten der Streifen bedecken.

 

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Bevor die Seitennähte geschlossen werden, wird ein Paspelband entlang des Armloch aufgenäht. Die Inneren Nahtzugaben zurückschneiden, die äußerste wird darüber gefaltet und wie am Halsausschnitt festgenäht.

 

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Nächstes Mal kommen die Ärmel… Teil 2

 

 

Meine Biedermeierschute

I finished my Romantic Era dress already two years ago, but there was still something missing: a bonnet.

Für den Schnitt an einem Perückenkopf aus Papier grob die Form der Schute erstellen. Dann wird das Papier je nach der gewünschten Form zurückgeschnitten, oder mit Klebeband fehlende Stellen ergänzt. Wenn die Schute die gewünschte Form hat den Schnitt abzeichnen und Asymmetrien ausgleichen. Den Hut nochmals aus Papier oder Karton zusammenkleben und wenn nötig letzte Korrekturen vornehmen.

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Jetzt werden die Teile aus Steifleinen oder Buckram zugeschnitten. Ich verwende hier keinen Hutdraht sondern Peddigrohr zur Verstärkung der Nähte und des Schirmes, da es meiner Meinung nach die Form besser hält.
Das Peddigrohr wird mit einem Zickzackstich entlang der Kanten aufgenäht, die Krone wird zusätzlich mit einigen Streben verstärkt.
Nun werden die einzelnen Teile mit der Hand zusammengenäht.


Damit das Steifleinen später nicht durch den Oberstoff sichtbar wird die Schute mit Flanell oder Molton beziehen.
Cover the hat with your desired top cloth e.g. Silk taffeta, and decorate as desired.

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Do you think constructing the pattern by yourself is quite complicated? Visit my Etsy-Shop, there you will find the pattern with detailed and illustrated sewing instructions. A pelerine collar which was popular during the Romantic era is included.

PDF Schnittmuster #0615 Schute und Pelerine

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