1790er Herrenweste - Anleitung Teil 1

Vor einigen Jahren habe ich dieses Westenprojekt für meinen Mann, für einen Besuch auf Schloss Delitzsch (Deutschland) gestartet. Es war Sommer und ich beschloss, die Weste komplett von Hand im Freien zu nähen und beim Nähen meinen Garten zu genießen. Das Beste war jedoch, dass ich nicht vergessen habe, möglichst viele Bilder vom Nähvorgang zu machen. Und es geht los!

Ich habe alle Teile auf Oberstoff und Futter in meinem Nähzimmer vorbereitet und bin dann auf die Terrasse umgezogen, wo ich die Rückenteile rechts auf rechts an der hinteren Mittelnaht aneinander genäht habe. Oben beginnend bis zum erreichen der oberen Kante des Schlitzes. Um eine flache Kappnaht zu machen, habe ich die rechte Nahtzugabe auf 5mm zurückgeschnitten. wieder von oben bis zum beginn des Schlitzes. Dann habe ich die linke Nahtzugabe am Schlitz eingekerbt und diese über die gekürzte Nahtzugabe gefaltet. Ohne ein Bügeleisen im Garten habe ich die Ecken mit dem Nagel meines Daumen gefaltet und glattgestrichen. Ich habe an der Kante entlang nach unten mit kleinen Stichen genäht. die auf der rechten Stoffseite kaum sichtbar sind.

Entlang des Schlitzes und des Saumes habe ich die Nahtzugabe doppelt auf die linke Stoffseite eingeschlagen, die Ecken wieder mit dem Daumennagel gefaltet, und die Kante wieder auf gleiche Weise umgeschlagen wie bereits oben erwähnt.

Hier siehst du wie ich den äußeren Kragen mit einem Rückstich an den Rücken genäht habe. Rechts auf rechts entlang der markierten Nahtlinie.

Und hier dir zurückgeschnittene Nahtzugabe in Richtung Kragen gebügelt. Und die Nahtzugabe an der oberen Kante wurde festgeheftet.

Teil 2

2 Gedanken zu „1790´s Men´s Waistcoat sew-along Part 1

  1. Petra Vollstedt

    Anstelle eines Bügeleisens nehme ich immer ein Falzbein, wie es die Buchbinder oder Sattler verwenden, um den Stoffbruch ” flach zu bügeln”.
    Dieses Werkzeug gehört in jedes Nähkästchen, denn man kann damit auch prima Kragenecken u.ä .wenden.
    Ich bin selbst mit der Devise groß geworden :” Gut gebügelt ist halb genäht!” ,aber wenn das nicht geht, ist so ein Stück Knochen die beste Alternative.
    LG Petra

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