Archiv für den Monat: Februar 2018

Konstruktion eines Herrenhemdes 1830-60 Teil 4 Knopflöcher

Teil 1  Allgemeine Information 
Teil 2  Vorderteil 
Teil 3  Ärmel und Kragen 

Das Schnittmuster ist auf Etsy erhältlich.

Das Hemd ist nun beinahe fertig, es fehlen nur noch Knopflöcher und Knöpfe. Ein 1830-60er Hemd hat klassischerweise drei senkrechte Knopflöcher am Vorderteil und ein waagrechts am Kragen. Soll ein abnehmbarer Kragen anstatt einer Halsbinde verwendet werden, so wird am Kragen beidseits ein kleines waagrechtes Knopfloch eingenäht, sowie ein kleines waagrechtes Knopfloch an der hinteren Mitte. Der Kragen wird dann mit Hilfe von Kragenknöpfen befestigt.

Aber wie näht man nun ein Wäscheknopfloch mit der Hand? Zuerst die Position der Knopflöcher markieren. Die Löcher sollten 2-3mm länger als der Knopf sein. Ich weiß, dass es alles andere als historisch korrekt ist, aber ich behandle die Knopflöcher vor dem Aufschneiden mit etwas Fray Check. Es verhindert einerseits das Ausfransen der Kante und gibt dem Knopfloch andererseits etwas Stabilität für leichteres Nähen. Los geht´s! Die Löcher werden mit einer Schere, besser mit einem Knopflocheisen aufgeschnitten.

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Konstruktion eines Herrenhemdes 1830-60 Teil 3: Ärmel und Kragen

Teil 1 Allgemeine Information 
Teil 2  Vorderteil 

Das Schnittmuster ist auf Etsy erhältlich.

Den Ärmel entlang der Ärmelkugel mit zwei Reihen Vorstich einreihen. Rechts auf rechts ins Armloch stecken, die Weite zwischen den Markierungen regelmäßig verteilen und nähen.

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Im Schnittmuster ist die Schulterpasse aus einem Teil, ohne zusätzliche Nähte geschnitten. Hier zeige ich die Schulterpasse aus zwei Teilen, da diese früher oft aus Reststücken gefertigt wurde. An der Passe alle Nahtzugaben, außer die an der Seitennaht, einschlagen. In den Ecken und Kurven einknipsen.

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Konstruktion eines Herrenhemdes 1830-60 Teil 2 Vorderteil

Teil 1

Das Schnittmuster ist auf Etsy erhältlich.

Ich möchte mit einem einfachen Hemd ohne Fronteinsatz beginnen. Das Foto zeigt ein Hemd aus meiner Sammlung. Ein Riegel bedeckt das Ende der Knopfleiste, darunter ist die Front des Hemdes in eine Kellerfalte gelegt. Der Riegel kann nach belieben geformt werden, rechteckig, oder wie am Foto gezeigt.

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Das Vorderteil wird T-förmig eingeschnitten, dabei sollte genau auf den Fadenlauf geachtet und entlang diesem geschnitten werden. Beide Kanten werden zweimal gefaltet, um die Knopfleiste zu formen und dann festgenäht.

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Die beiden Leisten entlang der vorderen Mitte aufeinander stecken, die linke Seite liegt oben. Der überschüssige Stoff am Vorderteil wird in eine Kellerfalte gelegt und mit einigen Stichen am Ende der Leiste fixiert. Am Riegel die Nahtzugaben nach innen falten und auf das Ende der Leiste stecken. Mit kleinen, punktförmigen Stichen oder einem Staffierstich annähen. Auch an der Innenseite das Ende der Leiste mit einem Stück Stoff abdecken

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Konstruktion eines Herrenhemdes 1830-60 Teil 1

Bevor ich euch zeige, wie man ein frühes Viktorianisches Hemd näht, möchte ich euch die kleinen, aber doch wichtigen Unterschiede zwischen einem Rokoko- oder Empirehemd zeigen.

Während des Rokoko und des Empire waren Hemden ein sehr einfaches Kleidungsstück, hergestellt aus mehreren rechteckigen Stücken Stoff. Keile an Schultern und in der Achsel sorgten für die nötige Bewegungsfreiheit, die nötige Weite wurde am Hals eingereiht. Unter den hoch geschlossenen Westen war fast nichts vom Hemd zu sehen, außer dem Jabot, gefertigt aus feinem Stoff.

Herrenhemd mit Jabot und hohem Stehkragen um 1800 Weiterlesen