Gleichzeitig mit der Veröffentlichung meines neuen Schnittmusters, möchte ich euch hier detaillierte Bilder zur Konstruktion von Unterhemd und Ärmelpolstern zeigen.
Diese beiden Kleidungsstücke werden oft vernachlässigt, komplettieren aber das perfekte Erscheinungsbild eines 1830er Kleides.
Das Unterhemd wurde damals meist aus feinem Baumwollstoff genäht. Es hatte noch Achselkeile für zusätzliche Bewegungsfreiheit, Vorder- und Rückteil werden gerafft um die nötige Weite zu erreichen. Mit der damaligen Standardstoffbreite wurden oft ganze Bahnen für Vor- und Rückteil verwendet, die Nahtzugabe wurde mit verarbeitet, um Ausfransen zu verhindern. Moderne Stoffe müssen oft auf die nötige Breite zugeschnitten werden. Aber auch die Webkanten moderner Stoffe können nicht mit denen alter Stoffe verglichen werden. Auf dem Bild sieht man ganz oben einen Baumwollstoff, gewebt ca. 1900, die unteren zeigen moderne Webkanten. Abhängig von der Webkante ist es oft besser sie abzuschneiden, und die Kanten mit einer Kappnaht zu versäubern.
Die Rüschen an Halsausschnitt und Ärmeln können für einfacheres und schnelles Nähen weggelassen werden, auch der Schlitz an der vorderen Mitte. Mit Schlitz kann das Unterhemd jedoch leichter an weite Ausschnitte von Ballkleidern angepasst werden.
Dann lasst uns nähen!
Der Schlitz wird an der vorderen Mitte ca. 15cm tief eingeschnitten und ein streifen Stoff entlang der Kanten aufgenäht, Der Streifen wird um die Kanten gelegt und anstaffiert. Auf der linken Seite wird der Streifen danach nach Innen gelegt und an die Oberkante geheftet.
Äußere und innere Passe werden an den Schulternähten geschlossen, die Nahtzugaben zurückgeschnitten und gebügelt.
Einen schmalen Streifen (ev. aus Batist) mit der doppelten Länge des Halsausschnittes vorbereiten. Eine Seite wird mit einem Rollsaum versäubert, die andere gerafft.
Fixiere die Rüsche entlang des Halsausschnittes und der Ärmelmanschette rechts auf rechts. Die Rüsche endet bei der Stecknadel.
Streiche glatt und hefte. Richte die Ärmelmanschette aus und nähe entlang des Halsausschnittes und der Vorderkante. Wenden und bügeln.
Ärmel, Vorder- und Rückteil entlang der Oberkante raffen. Vorder- und Rückteil an die Unterkante der äußeren Passe rechts auf rechts stecken. Weite regelmäßig verteilen und nähen. Ich bevorzuge für ein schöneres Ergebnis zwei Reihen Zugfäden.
Den Ärmel entlang des Armloches der äußeren Passe rechts auf rechts aufstecken, Weite regelmäßig verteilen. Der Knips trifft genau die Naht zwischen Passe und Vorder-/Rückteil. Genau an dieser Naht starten und stoppen, keine Nahtzugabe mitfassen.
Jetzt ist es Zeit die Keile einzusetzen!
Jetzt wird es etwas kompliziert, alle Nahtzugaben rund um den Keil müssen mit Kappnähten versäubert werden.
Die Nahtzugabe der inneren Passe wird eingeschlagen, und die Kante entlang der Nähte an der äußeren Passe aufgesteckt, anstaffieren. Nun sind alle Kanten im Bereich der Passe versäubert.
For the sleeve ruffle take a strap of fabric (lawn), twice the range of the sleeve, close to a ring with a French seam, make a rolled hem and gather the other edge. Pin to the sleeve, right sides together, spread width. Close facing to a ring and sew to the sleeve hem, right sides together. Fold the facing towards the sleeve inside. Turn in seam allowance on the top edge of the facing and topstitch to the sleeve.
Den Saum zweimal einschlagen, Knöpfe und Knopflöcher an der Passe nähen. Fertig!
Sleeve puffs
Beide Kanten des gerundeten, äußeren Teils raffen. Auf den inneren, schmalen Teil stecken, die Knipse beachten, Weite entsprechend verteilen. Entlang beider Kanten nähen.
Ein Ende des Schlauches auf die andere Seite durchziehen und die Enden rechts auf rechts zusammennähen. Eine Wendeöffnung am inneren Teil belassen, wenden.
Die Polster mit Watte oder Daunen füttern. In der Achsel sollte sich keine Füllung befinden, daher die Watte/Daunen in den weiten Teil schieben und entlang der Markierungen am Schnittmuster absteppen. Ich habe diesmal Daunen aus einem alten Federbett verwendet. War das eine Sauerei! Die Öffnung gut zunähen!
An die Oberkante werden schmale Bänder genäht, damit werden die Polster an den Trägern des Korsetts befestigt.